Am gestrigen 1. Advents-Sonntag startete Michael Schumacher ein weiteres Mal beim traditionellen Winterpokal in Kerpen, um sich mit der internationalen Kart-Elite zu messen. Hierbei stand ihm - wie immer - sein Freund und Marcel's Team-Chef Peter Kaiser als Mechaniker zur Seite. Geschraubt wurde im KSN-Zelt und somit ergab sich für Marcel die Möglichkeit, dem 5-fachen Formel 1-Weltmeister beim "Schrauben" über die Schultern zu schauen, um sich hier und da ein paar Tricks und Tipps von seinem Vorbild zu holen. Nach anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten belegte Michael im 2. Vorlauf sogar den 1. Platz und fuhr im Finale als guter Fünfter über die Ziellinie. Dass der Spaßfaktor bei Schumi nicht zu kurz kam merkte man ihm sichtlich an. Er ist eben ein "echter" Racer in allen Klassen!

Die Saison 2002 wurde mit einem phantastischen Ergebnis in der "Internationalen Deutschen Junioren-Kartmeisterschaft" beendet. Der 5. Platz in dieser hart umkämpften Serie zeigte, dass die Entscheidung, das "nationale Jahr" zu überspringen, nicht zu früh kam. Obwohl anfangs einige Kritiker Marcels Untergang in dieser Meisterschaft orakelten, konnte er diese im Laufe seiner ersten Junioren-Saison vom Gegenteil überzeugen. Die anfänglichen Startschwierigkeiten in den ersten beiden Rennen waren schnell überwunden, nachdem der zweifache Deutsche Meister seine frisch operierte Hand ab dem dritten Rennen wieder mit 100% Kraft einsetzen konnte. Da die Winterpause nicht zum Testen genutzt werden konnte, stellten sich zwar jede Menge technische Probleme ein, die Marcel insbesondere in der NRW-CUP-Meisterschaft mit drei Ausfällen in sechs Rennen schwer einbremsten, jedoch auf internationaler Ebene das Glanzergebnis nicht beeinträchtigen konnten. Einen großen Beitrag zu diesem äußerst erfolgreichen Jahr haben Marcels Sponsoren geleistet. An dieser Stelle geht ein ganz besonderes Dankeschön an die Firmen...

AYK AG.,
MEYER-LISSENDORF-Sportförderung,
JEDI-KUNSTSTOFFTECHNIK GmbH, der Firma SCHEERBARTH sowie
KSN-MOTORSPORT Peter Kaiser

...ohne deren Unterstützung dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Die bevorstehende Winterpause wird nun zum Testen genutzt. Wir werden an dieser Stelle weiterhin über sämtliche Aktivitäten berichten.

Mit einer Bestzeit von 45.935 Sek. brannte Marcel einen neuen Bahnrekord (Restriktor-Generation) in den Asphalt und sicherte sich somit die Poleposition für den ersten Vorlauf. Doch auch die erste Startreihe konnte Marcel nicht helfen, als ihm in Runde 12 der Vergaser mit einem undichten Nadelventil den Dienst versagte. Mit folglich "abgesoffenem" Motor konnte er sich den weiteren Verlauf des Rennens von der Wiese aus ansehen. Der zweite Vorlauf stand unter einem glücklicheren Stern und wurde nach einem harten aber fairen Fight mit seinen Markenkollegen Wittmann und Leto auf Platz 2 beendet. Bedingt durch den Ausfall im ersten Lauf, ging Marcel nun im Finale von der 7. Startposition aus ins Rennen. Doch das Gesetz der Regelmäßigkeit fand wieder seine Anwendung. Bereits in den Einführungsrunden kämpfte Marcel erneut mit seinem Vergaser da der Motor nicht richtig durchziehen wollte und sollte diesen Kampf auch in der 13. Runde verlieren. Es folgte der zweite Ausfall an diesem Wochenende, diesmal bedingt durch einen Pleuellager-Schaden. Von dem insgesamt wenig erfreulichen Final-Weekend bleibt dem NRW-CUP-Gesamtsieger der Vorjahre jedoch ein Lichtblick: Marcel markierte einen neuen Bahnrekord in der Klasse Ic/A-Junioren!

Bei strahlendem Sonnenschein fanden am vergangenen Wochenende die beiden Final-Rennen der internationalen Deutschen Junioren-Kartmeisterschaft im Baden-Württembergischen Liedolsheim statt. In den freien Trainings und auch noch in beiden Zeittrainingssitzungen hatte Marcel mit massiven Abstimmungsproblemen zu kämpfen und belegte "nur" einen undankbaren 11. Startplatz für die samstäglichen Heats, in denen er sich noch leicht verbessern konnte, um dann am Sonntag von Platz 9 in die Rennen zu gehen. Bereits das erste Rennen war an Dramatik nicht zu überbieten. Trotz der enormen Leistungsdichte im hart umkämpften Junioren-Feld, belegte Marcel am Ende einen hervorragenden 5. Platz! Auch im zweiten Rennen war Spannung pur angesagt. In ständig wechselnden Positionskämpfen wurde den zahlreich angereisten Zuschauern Kartsport vom Feinsten geboten. Marcel's Kampfgeist und sein übersichtliches Fahren wurden am Ende, trotz der schlechten Ausgangsposition aus dem Mittelfeld, mit einem phantastischen 3. Platz und dem Sprung auf das Treppchen belohnt. Somit beendet Marcel sein "erstes" Junioren-Jahr auf einem grandiosen Platz 5 in der Gesamtwertung der int. Deutschen Junioren-Kartmeisterschaft.

Ab der int. Deutschen Junior-Kartmeisterschaft in Oschersleben fingen die technischen Probleme an. In der 2. Startreihe stehend, sprang der Motor nicht an. In Niedergörsdorf lief technisch und fahrerisch alles prima. In Wackersdorf im ersten Rennen der Plattfuß und somit auch das Aus. Und nun der Goldpokal in Hahn/Hunsrück: Erster im freien Training, Erster im Zeittraining, Erster im Warm-Up, und eine Galavorstellung von Marcel im ersten Rennen. Dann kam das Finale! Bereits mit ca. zehn Meter Vorsprung in Führung liegend, hatte Marcel den Goldpokal schon fast in der Tasche. Doch dann schlug der "Technik-Teufel" wieder zu. Nachdem ungefähr die Hälfte der Renndistanz zurückgelegt war, rollte Marcel mit techn. Defekt ins Aus. Insgesamt gesehen bot Marcel an diesem Wochenende eine phantastische Vorstellung. Und an das Gesetz der Regelmäßigkeit glaubend, freut er sich schon auf das letzte Rennen der DJKM am 28./29. September in Liedolsheim.

Das 6. Rennen im oberpfälzischen Wackersdorf verlief mit Höhen und Tiefen. Im freien Training noch Schnellster mit Bestzeit, verliefen die zwei Zeittrainings mit einem 8. und einem 3. Platz nicht ganz so gut, da die Strecke innerhalb kürzester Zeit enorm viel an Gummi zugelegt hatte. Im ersten Heat folgte schon in der ersten Runde das Aus durch einen Verbremser des Vordermannes. Der zweite Heat wurde auf Platz 6 beendet. Für das erste Rennen bedeutete dies dann sonntags ein unangenehmer Startplatz 16!! Dieses Rennen fiel im wahrsten Sinne des Wortes förmlich ins Wasser. Der Regen hatte eingesetzt und alle Fahrer gingen mit Regenreifen an den Start. Doch bereits in der 2. Runde bekam Marcel vorne rechts ganz plötzlich einen "Plattfuß" (s. Foto)!!! Hiermit konnte er sich noch bis in die 10. Runde retten, musste dann allerdings aufgeben. Ausfall im ersten Rennen heißt, im zweiten Rennen wieder von hinten zu starten. Diesmal allerdings im Trockenen. Mit viel Kampfgeist fuhr Marcel bis auf einen hervorragenden 7. Platz vor und konnte somit für die Meisterschaft 11 wichtige Punkte einfahren.

Auf der fahrerisch sehr anspruchsvollen Bahn in Niedergörsdorf, ca. 40 km von Berlin entfernt, erzielte Marcel sein bisher bestes Saisonergebnis. Schon im freien Training sehr schnell, belegte er im Zeittraining die Plätze 3 und 4, wobei er sich im zweiten Qualifying mit nur "einer" Runde nochmals um 3 Plätze verbessern konnte. Aus der zweiten Startreihe ging es dann in das erste Rennen, wobei er anfänglich Federn lassen musste und einige Plätze verlor. Nach einer enormen Aufholjagd fand Marcel sich nach ca. 8 von 17 Runden auf Platz 2 wieder und konnte sogar in der zweiten Hälfte der Renndistanz die Führung übernehmen und sich vor den italienischen Meister Nico Hülkenberg setzen. Bis zur letzten Runde behauptete er diese Führung, doch in einem spannenden Finish ging der Routinier doch noch an Marcel vorbei und es blieb ihm ein sensationeller
2. Platz sowie 17 Punkte für die Meisterschaft. Das zweite Rennen war nicht minder spannend. Der Start war perfekt und Marcel setzte sich direkt an die Spitze. Nach einem Ausritt in den Dreck ging die Führung verloren und er fand sich kurzzeitig sogar auf Platz 7 wieder - allerdings nicht lange. Nachdem die Reifen sauber gefahren waren, startete Marcel wie im ersten Rennen, eine
mit viel Kopf gefahrene Aufholjagd und beendete auch dieses Rennen mit einem tollen 2. Platz!!!
Das Rennwochenende brachte 34 Punkte und den
7. Platz in der Gesamtwertung der int. Deutschen Meisterschaft. Am 01. September findet in Wackersdorf das 6. und vorletzte Rennen der Meisterschaft statt.

Technisch und fahrerisch nun mit etwas mehr Erfahrung im Junioren-Bereich, trafen wir in Ostdeutschland zum vierten int. DJKM-Rennen ein. Schon im freien Training war Marcel stets unter den Top 10 zu finden. Im Zeittraining konnte er noch einen draufsetzen und fuhr mit knapp zwei zehntel Sek. Rückstand zum Erstplatzierten auf Platz 3. Doch sollte wieder eine Schrecksekunde folgen, als beim Start zum ersten Heat der Motor nicht ansprang und Marcel mit einer halben Runde Rückstand dem Feld hinterher fahren mußte. Bei der enormen Leistungsdichte im Juniorbereich ein nicht mehr aufzuholender Rückstand.
Den zweiten Heat beendete Marcel mit Platz 3, was für die Rennen den Startplatz 13 ergab. In souveräner Manier und mit viel Übersicht wurde dann noch jeweils ein hervorragender 8. und 7. Platz belegt was ihm wieder 18 Punkte für die Meisterschaft einbrachte, in der Marcel nun auf Platz 13 geführt wird.

Geschafft! 100% Kraft in der linken Hand bestätigt. Nun kann es nur noch aufwärts gehen um das erklärte Ziel, im ersten internationalen Jahr
in die "Top 10" zu fahren, zu erreichen. Beste Ausgangsbasis
für das dritte Rennen der DJKM
auf Marcels Hausbahn in Kerpen. Schon in den freien Trainingssitzungen belegte Marcel einen hervorragenden 4. Platz, der auch im Zeittraining bestätigt wurde. Die gefahrenen Heats ergaben die Plätze 6 und 5 die dann wiederum den Startplatz 8 für die Rennen festlegten. Mit viel Übersicht beendete Marcel
beide Rennen auf Platz 6 und kassierte 22 Punkte für die Jahreswertung.

Das zweite Rennen der int. Deutschen Junioren Kartmeisterschaft wurde auf dem Hunsrückring von lausigem Wetter begleitet. Bei 4 Grad und strömendem Regen fuhr Marcel im Zeitraining auf Platz 16 und 7 was für die Heats nur den Startplatz 16 ergab. In den Heats belegte Marcel zweimal Platz 8. Nun endlich eine gute Chassis-Abstimmung für den Regen gefunden, belegte Marcel sonntags dann beim Warm-Up einen sensationellen Platz 4. Allerdings machte uns der Wettergott wieder einen Strich durch die Rechnung. Denn pünktlich zu den Rennen wurde es trocken und die gute Regenabstimmung nutzte Marcel nichts mehr. Hier auf dem Hunsrückring zeigte sich einmal mehr, wie nachteilig sich die, durch den Fingerbruch bedingten, trainingslosen Wintermonate auswirkten. Auf die Schnelle wurde keine Trockenabstimmung
gefunden was folglich nur einen Platz 16 ergab.